Samstag, 26. Mai 2018

26. Mai 2018 - Wer sich einen Hund ins Haus holen möchte ... sollte vorher gut darüber nachdenken


Wer sich einen Hund ins Haus holen möchte

muss vorher gut darüber nachdenken und sich einige Punkte reiflich überlegen.

Ein zartes Persönchen sollte sich nicht unbedingt für einen Rottweiler entscheiden, der ihr erster Hund überhaupt werden soll. Und wer sich wenig bewegen möchte (eigentlich sollte derjenige sich gar keinen Hund anschaffen) und auf Intelligenz keinen Wert legt, soll sich bitte keinen Pudel holen. Das sind die am meisten unterschätzten Hunde überhaupt !

Nachdem man sich die passende Rasse oder einen Mischling rausgepickt hat, muss man vor dem Kauf (Liebe, die man kaufen kann, ist die eines Hundes) überdenken, ob überhaupt genügend Zeit für den Vierbeiner vorhanden ist - und man den Standard über eventuell 15 oder mehr Jahre halten kann.

Ist der Racker erst einmal im Haus und frisst in seiner Welpenzeit so manchen Schuh kaputt, egal wie teuer der war - reicht die Entscheidung für eine

Hundeschule via Fernsehen

absolut nicht.

Da müssen Hund und Herrchen oder Frauchen sich schon selbst in Bewegung setzen und vor Ort in einer Hundeschule lernen. Meistens sind da leider die Hunde lernfähiger ... Man kennt und ahnt es: Das Problem liegt eher am Ende der Leine.


Leute mit Hunden sind liebe Menschen?

Könnte man meinen - und oft trifft das auch zu. Doch schneller als gewünscht, kommt man auf dem Boden der Realität an und merkt, dass da doch vieles im Busch ist, was man sich so vorher auch nicht gedacht hat:

Bellt dein lieber Kleiner einen anderen Hund böse an, kann es durchaus passieren, dass dessen Herrchen oder Frauchen das so sehr auf sich bezieht,

und sie sich einbilden, du persönlich hättest sie beleidigt - und nicht dein Hund den seinen oder ihren.

Es gibt etwa eine Million Dinge, die zwischen zwei Hunde-Haltern passieren können und auch passieren. Man kann nicht alles aufzählen.

Hunde untereinander sind übrigens auch nicht gerade zimperlich. Die checken schnell ab, wen sie lieber als Feind oder Freund haben möchten. Und dann: Vorsicht! Feind-Begegnungen möglichst aus dem Weg gehen, Freund-Begegnungen fördern.

Rüden und Hündinnen verstehen sich zwar in den meisten Fällen, doch zwischen Hunden des gleichen Geschlechts kann es schon mal Zoff geben. Hündinnen untereinander sind oft zickiger und zorniger und voller ernst gemeinterer Wut als Rüden untereinander.

Im Laufe der Zeit wird der Mensch als Hunde-Begleiter hoffentlich dann genau so gelassen wie es sein Hund - trotz mancher Grabenkämpfe - auch ist.


Kosten

Bitte keinen Billig-Hund aus irgendeinem Kofferraum kaufen. Dem muss irgendwann ein Ende gemacht werden, denn diese Hunde kommen nicht von  Tierfreunden, sondern gnaden- und gewissenlosen Vermehrern.

Für einen Hund muss man schon ein bisschen Geld locker machen. Das bereitet einen auf die Folgekosten vor.

Ich lasse meine beiden natürlich jedes Jahr impfen. Ich bin eine Impfbefürworterin, und da verhandel ich auch nicht.

Ansonsten bekommen meine beiden alle vier Wochen ein Mittel gegen Flöhe und Zecken.

Tierarztbesuche fallen bei Gelegenheit an. Ich hatte viel Glück: Zwar ist mein Robin nun herzkrank und braucht täglich seine Medikamente, aber die Kosten halten sich in Grenzen.

Zweimal im Jahr ist für ihn eine Herz-Ultraschall-Untersuchung fällig, die ich in einer Tierklinik machen lasse.

Andere haben viel höhere Kosten - und darüber muss man sich im Vorfeld bewusst sein. Auf keinen Fall darf am Ende der Hund wegen Geldnot Schmerzen erleiden oder Behandlungen versagt bekommen!

Auch für Urlaube kommen Kosten auf die Halter zu: Nimmt man den Hund mit, muss man in vielen Hotels extra für ihn bezahlen. Beförderungskosten kommen evtl. hinzu. Gibt man ihn in gute Hände - die er am besten schon vorher kennt - dann ist das ebenfalls nicht kostenlos. Selbst, wenn derjenige es gern macht und kein Geld verlangt.


Welpen und alte Hunde

Welpen sind sooo süß! Schnell ist einer "angeschafft", der dann ohne große Mühe eine unvorbereitete  Familie in den Wahnsinn treibt.

Welpen sind vor allem eins: Anstrengend! Das muss man vorher wissen!

Doch eigentlich ist es ganz einfach: Sie brauchen nur Geduld und Liebe und Zeit - und der Mensch die Lust, sich hier und da neue Schuhe zu kaufen ... oder Ordnung zu lernen und ihm ein paar alte Latschen zur Verfügung zu stellen: Ihm ist das egal, Hauptsache, von dir getragen.

Ist der Hund dann erwachsen, hat man den besten Freund, den man sich nur wünschen kann - wenn es optimal verläuft.


Ist der Hund alt, braucht er kein Mitleid, sondern nur ein klein wenig mehr an Nachsicht. Dann darf man die Liebe zum Teppich nicht über die zum Hund stellen - kleine Unglücke passieren schon mal.

Vielleicht werden auch die Wege kürzer, weil der alte Hund langsamer läuft ... die Zeit für seine Ausgänge sollten durchaus genau so lang sein wie vorher. Er braucht die Natur (am liebsten in Wäldern und an Seen) und die Begegnungen,

denn auch er

sammelt immer noch Traum-Material.

Am Ende bleibt mir nur, zu sagen:

Nicht jeder, der Tiere liebt, muss sich einen Hund anschaffen. Geht auch sehr gut ohne (auch, obwohl ich ein Doppel-Glück habe, sage ich das).

Wenn man sich jedoch einen ins Haus holt, dann sollte das gut überlegt, der richtige Hund in der passenden Größe - und vor allem sollte genug Liebe für ihn vorhanden sein.


Guten Tag, Gruß Silvia



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