Freitag, 16. Februar 2018

16. Februar 2018 - Helen Dorn & Tom Barnaby & schlechte & gute Träume




Helen Dorn & Tom Barnaby & schlechte & gute Träume

Ein schöner Fernseh-Abend bedeutet für mich in erster Linie: Krimi! Dann darf es gern schon dunkel sein, ich im Bett liegen

um von dort aus Mord und Totschlag so richtig zu genießen. Sehr genussversprechend sind die skurrilen Mordfälle aus Midsomer,

und wenn dann Tom Barnaby ermittelt, geht solch ein Abend gemütlich zu Ende, und obwohl man meinen könnte, das Thema würde eher Unruhe und Schlaflosigkeit verursachen, ist das Gegenteil der Fall.

Jeden Montag sehe ich mir zunächst Krimi Nr. 1 in voller Länge an, während ich zu Krimi Nr. 2 die Augen schließe und langsam ins Reich der Träume wechsel,

denn mein Fernseher schaltet sich nach einer gewissen Zeit selbstständig ab,

so dass die frohen Träume nicht unterbrochen werden,

weil als nächste Sendung zum Beispiel ein lautes Rock-Konzert folgt.

Plötzlich, mitten im Schlaf und mit hörenden Ohren, befinde ich mich mit DCI Barnaby auf einem ausgesprochen gruseligen, aber doch friedfertigen Ort der letzten Ruhe -

oder wir sitzen gemeinsam vor einem Kamin, jeweils ein Glas Whisky in den Händen haltend - und schwadronieren über den Täter, der wieder einmal das idyllische Landleben rund um Midsomer durcheinander wirbelt.

Wir rekonstruieren den Mistgabel-Mord oder die irren Morde an Orchideen-Sammlern und was sonst noch alles inmitten der Beschaulichkeit passiert -

- und ganz langsam komme ich aus der REM- in die Non-REM-Phase,

begleitet von der ausgesprochen angenehmen Synchronstimme von John Nettles,

bei der einem sicherlich zu aller Letzt ein Schauer über den Rücken läuft oder gar Albträume das Resultat sind.

Dazu sind die Morde einfach zu bizarr-beschaulich und die handelnden Personen liebevoll überzeichnet, so dass man ihnen auch gern mehr als nur einen Ticken Verständnis entgegen bringt.

Auf diese Art sanft in den Schlaf zu gleiten, ist fast noch schöner als den ersten Fall bei vollem Wachsein zu genießen.


Aber ...

ich sollte dieses Hinübergleiten in gute Träume nicht auf alle Krimis übertragen. So neulich geschehen und mit Helen Dorn erlebt,

deren Stimme mich nun mal so gar nicht zu Traum-Dream-Höchstleistungen verführt,

sondern zu Albträumen verdonnert.

Plötzlich war ich in einem Lost Place gefangen ... und der depressive Klang von Helen Dorns Stimme zeigte mir leider

keinen Ausweg aus der Misere.

Ich hatte die Macht der Fernseh-Geräuschkulisse während des Einschlafens und vor allem Schlafens völlig unterschätzt -

wurde zum Glück schnell wach und habe erst einmal manuell den Fernseher ausgeschaltet,

bevor es in weitere Albtraum-Dschungel gegangen wäre.

Einschlafen vor dem Fernseher? Ja!
Aber höchstens mit den beiden DCIs Barnaby - doch niemals mit Helen Dorn!


Guten Tag, Gruß Silvia








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