Donnerstag, 17. August 2017

16. August 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im Chiemgau bei Michael


Vorspeise: Obatzda mit krossem Wallnussbrot an Eiszapfn-Radieserlsalat
Hauptspeise: Geschmorter Kalbstafelspitz mit Meerrettichsoße an grünem Spargel und Kartoffelkroketten
Nachspeise: Geeister Kaiserschmarrn mit beschwipsten Waldfrüchten


Wo viel Licht ist, fallen bald auch Schatten ...

Michael, der Elektriker, beschäftigt sich heute mit der erweiterten Tätigkeit als Lichtplaner, hat in seinem Haus diverse Beispiel-Lichter "vorbereitet" und sein Auto, auch kurz im Bild, ist zugepflastert mit extremer Eigenwerbung.

Vor einigen Jahren wurde es dem inzwischen 33jährigen im Chiemgau zu trist, und er kündigte seine Wohnung, verkaufte Hab und Gut und zog auf die beliebte Insel Mallorca. Nach sieben Monaten war er pleite, und kehrte in die Heimat zurück.

Eine Story, wie gemacht für Goodbye Deutschland - ist die wirklich ungesehen verpufft? Wurde Michael nur von

Elli aufgefangen, seiner jetzigen Frau, mit der er zwei entzückende Töchter hat? Auf jeden Fall nennt er nun ein schönes Haus mit großzügigem Garten sein eigen,

und in den Tagen zuvor habe ich auch noch geglaubt, er könne kochen ... Michael redet eben viel und manchmal ohne Punkt und Komma,

während es heute ans Eingemachte geht und an den für manchen lästigen Nebeneffekt des Kochens.

Völlig gechillt ist er am Nachmittag, während abends der Schweiß perlt, weil es einerseits ziemlich heiß in der Küche ist - da fällt mir ein, dass jemand mal Beleuchtung konzipieren müsste, die nicht noch zusätzliche Hitze abgibt - und er andererseits das Kochen nicht gerade neu erfunden hat.

Für seine Werbesendung muss Michael schwitzen.

Ob es ihm auch innerlich zu heiß wird, als er seine traurige Hauptspeise auf den Tisch bringt? Lecker geht anders,

während den Gästen und nicht zu vergessen Konkurrenten im Nachtisch die Früchte am besten schmecken. Auch als Gastgeber ist er so unsichtbar wie jemand sein kann.

Da erfreut mich zwischendurch die Story von Julia, die einst Brautkleider-Verkäuferin gelernt hat:

Tatsächlich soll es viele Bräute geben, die ihre Kleider nicht abholen ... Die müssen dann wie Akten jahrelang aufgehoben werden, bevor was mit denen passiert? Dürfen die dann nochmals an andere Bräute verkauft werden?

Und? Bringt solch ein Kleid Unglück?


Viele viele Punkte

hat nur der Schirm, den Julia am Ende aufspannt - welch ein Regie-Einfall, denn es regnet nicht einmal. Aber der Schirm als Gegenstück zu den heute vergebenen Punkten macht was her.

Insgesamt bekommt Michael nämlich nur sechsundzwanzig Pünktchen,

wobei Rosemarie sich gerade mal drei abringen kann.

Hat sie etwa noch nie "Das perfekte Dinner" im Fernsehen gesehen, und warum geht ihr kein Licht auf,

dass man sich mit solch einer ziemlich miesen Bewertung

keine Freunde macht: Weder vor Ort noch vor den Fernsehschirmen.

Allein dafür, dass Michael sich durch die Hitze seiner Küche kämpfte, hätten ein paar mehr Punkte möglich sein müssen.

Lady Marmelade Rosi muss nun geduckt durch ihr Dorf gehen.


Guten Morgen, Gruß Silvia







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