Donnerstag, 1. Juni 2017

31. Mai 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Koblenz bei Susanne



Vorspeise: Tomaten-Mozzarella-Salat mit einer Erdbeer-Vinaigrette
Hauptspeise: Spargel-Cordon bleu mit Ofenkartoffeln und Bärlauch-Dip
Nachspeise: Cheesecake-Dessert mit Erdbeersoße


Idylle am Bahndamm

Susanne lebt an einem Traumort für jeden Zug-Vernarrten, der den gesamten Streckenplan der Bundesbahn auswendig kennt und im Laufe der Zeit

eine Million von Fotos schießt,

jede Verspätung ausmachen kann und sich auf die neuen Züge der Bahn ebenso freut wie auf die uralten.

Doch Susanne und ihre Patchwork-Familie hören die Züge gar nicht mehr, geschweige denn winken sie den darin Reisenden hinterher. Schwer vorstellbar, dass man die Züge nicht mehr wahrnimmt,

wenn man dadurch zum Beispiel das Ende eines spannenden Krimis wegen äußerlicher Lautstärke nicht mitbekommt.

Inzwischen ist Susanne als Hausfrau und Mutter tätig, und sie backt sogar ihr Brot und die Frühstücksbrötchen selber,

während sie zuvor, bei einem Ausgangsberuf als Kinderkrankenschwester, in einer

Suchtklinik

gearbeitet hat, in der viele Prominente beinahe unerkannt von ihren sonstigen Erscheinungsbildern Einlass gefunden haben.

Einen darf sie nennen, den sie dort über ein Jahr betreut hat: Willi Herren.

Fragt man als Krankenschwester in einer Suchtklinik etwa die Leute:

Falls ich mal einen Auftritt im TV habe und über meinen Beruf spreche - darf ich davon reden, Sie hier getroffen zu haben?

Heute treffen ihre vier Mitstreiter ein, leider ganze 25 Minuten zu früh - erst zögert sie, die Tür zu öffnen, Als sie sich dann doch entschließt, nachzusehen, wer draußen steht -

schickt sie ihre Gäste auf die Straße zurück. Die lungern dann wie Falschgeld auf dem Asphalt der Straße herum.

Ist das nun ein Regie-Einfall der anderen Art - oder passiert das wirklich? Natürlich ist es unhöflich, um so viele Minuten zu früh zu kommen,

aber sie reagiert auch nicht gerade angemessen.

Die Höflich- und Freundlichkeit Susannes kehren zum Glück zurück, und die Gäste können sich wohl fühlen,

was nicht unbedingt für den Hauskater gilt, der vor Vicky die Flucht ergreift. Hyperaktive Patschehände mögen Katzen gar nicht.

Am Schluss lobt Bernd Susannes Menü, während Vicky nochmals betont, dass sie keinen Spargel mag,

was mich dazu veranlasst, ihr mitzuteilen, dass sie das Spiel nicht verstanden hat:

Sie soll bewerten, wie gut etwas gekocht wurde - und nicht, ob es ihre Lieblingsspeise ist oder ganz weit davon entfernt, diese jemals zu werden.

Insgesamt ergeben sich für Susanne neunundzwanzig Punkte - und somit fällt der von dem Gewinn angestrebte Familienausflug nach

Disney Land Paris

schon mal flach.

Aber allein für die Ruhe, die sie an ihrem Gastgebertag ausstrahlt, hätte sie die bisherige Höchstpunktzahl verdient,

denn dieser Tag bei Susanne zeigt,

dass man auch lustig sein kann - ohne gleich mit nervigem Getue oder einer Überdosis von Selbstdarstellung

sowohl Zuschauern als auch Mitstreitern auf den Wecker zu gehen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Susanne - an der Lahn lebend, von Zügen heimgeholt!

    Susanne möchte ihren Abend etwas ruhiger gestalten, möchte ihren Gästen weniger Alkohol gönnen und möchte ein perfektes Dinner präsentieren. Viele Ziele, viele Baustellen, viel Arbeit!

    Die Unterstützung naht, der Ehemann winkt kurz vorbei, die Tochter errötet und eigentlich hat nur der Sohnemann so richtig Spaß. Eine kleine, nette "Rampensau"! Was hat die heutige Köchin doch Zeit, Kaffee da und Kaffee dort, die Kartoffeln schon fein eingeschnitten, den Blätterteig bereits aufgetaut - eigentlich könnte da Susanne auch noch kurz ein Bauernbrot aus dem Holzofen backen. Zählt eigentlich Toastbrot aus dem Discounter wirklich zum Brot? Ein Gedanke der da mal kurz so durch mein kleines Gehirn funkte.

    Die Gäste nahen zu früh und werden erst einmal auf der Dorfstraße platziert. Könnte wetten, dass diese Geschichte im nächsten Gemeindeblatt nachzulesen ist. Dann dürfen die Gäste doch ins Haus! Wurde noch kurz durchgewischt, die Fenster geputzt oder sollten die Vorbereitungen des Cocktails nicht gezeigt werden? Rätselhaft!

    Also, los geht das Dinner, los geht das fröhliche Teller klappern und das freudige Begrüßen!

    Apero: ????

    VS: Monis Lieblingskäse trifft Cocktailtomaten (saisonbedingt) und Rucola! Hach, da ein Dressing und dort eine Blätterteigstange mit seltsamen Namen! Übrigens die "graue Eminenz" irrt: getreidelt wurde von Pferden aber auch, und durchaus viel häufiger, von Menschen. Pferde waren oft zu groß für die schmalen Treidelpfade, sehr teuer im Unterhalt und in der Anschaffung, da waren die Treidelknechte absolut im "Vorteil"!
    HG: ein Supergericht sollte man Spargel nicht wirklich mögen (Glück für Vicky)! Die Fächerkartoffel fächelt und die grüne Butter schmilzt. So richtig verstehen und nachvollziehen kann ich den Hauptgang nicht!
    Dessert: Gläschen mit Creme!

    Susanne hat es geschafft ein wenig Ruhe und Entspanntheit in die Teilnehmerrunde zu bringen. War der Abend deshalb langweilig?

    Ich möchte diese Entscheidung nicht treffen!

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