Freitag, 23. Juni 2017

23. Juni 2017 - DIe Königin der Herzen - Diana.


Die Königin der Herzen

hat sie selber sich genannt, und alle haben diesen Begriff auf ewige Zeiten und mit ihr im Sinn übernommen.

Auch ich war sehr traurig an jenem 1. September, als uns alle die Nachricht von ihrem Tod, gestorben in der Nacht des 31. August 1997, erreichte,

denn ich habe nur die unglückliche Frau und Prinzessin,

aber niemals den traurigen Mann, Prinz Charles, gesehen.

Eine größere globale Trauer gab es nie zuvor und seitdem auch nie wieder.



Whatever Love means

antwortete Prinz Charles bei der Verlobung im Jahr 1981, als man ihn fragte, ob er verliebt sei. War Diana zu jung, um anhand dieser Antwort das ganze bald folgende Dilemma abzusehen?

Und ungehört verklang dieser Hilferuf, der als Beleidigung der jungen Diana in die Geschichte einging, des damals auch noch jungen Prinzen,

überhört von seiner Familie und den Zwängen, denen er bis heute unterliegt, obwohl sie sich seitdem ein bisschen gelockert haben.

Doch so jung sie auch war, so schnell lernte Diana. Dass sie ihm die Show nicht nur deshalb oft stahl, weil sie hübsch und eine Frau war, sondern sich sehr bewusst in Szene setzte, kann man nicht ausschließlich  ihrer Jugend zuschreiben,

der die allgemeine Bewunderung im Resümee nicht einmal wirklich gut tat.

So gelang es ihr beinahe mühelos und ohne viel Gegenwehr seitens eines Mannes, der ohnehin eine andere liebte und bis heute liebt,

die Öffentlichkeit auf ihre Seite zu bringen, und das weltweit.

Camilla wurde von ihr wahlweise als Pferd oder Rottweiler tituliert,

was sich bis heute in den Köpfen erhalten hat,

obwohl Diana selber eher der Rottweiler in diesem Trio war. Natürlich nicht vom Aussehen her. Sondern von der Beiß-Gewalt!


Diana und Andrew Morton

Von Diana geschmuggelte Tonbänder aus dem Palast erreichten Andrew Morton, und er schrieb die folglich, wenn auch zunächst nur im Geheimen, autorisierte Biografie

"Diana, ihre wahre Geschichte".

(Neuauflage mit einigen neuen Details gibt es jetzt anlässlich ihres 20. Todestages)

Natürlich ist das immer so ein Ding mit der Wahrheit, denn wenn zwei das gleiche erleben, kommt es vor, dass jeder die Wahrheit woanders ansiedelt.

"Da sind wir aber etwas pummelig um die Hüfte, nicht wahr?" - hat Charles angeblich zu Diana gesagt  -

und das soll ausreichend gewesen sein für ihre jahrelange Bulimie?

Es könnten völlig andere Faktoren gewesen sein als solch eine banale Aussage (falls es die überhaupt gegeben hat, denn wenn man sich Camilla ansieht ... können Charles ein paar Kilo zu viel nicht gestört haben), die zu ihrer Ess-Störung führten.

Denn Diana wollte die Schönste von allen sein,

und es gab auch damals schon jede Menge berühmter Frauen, die schlanker waren als sie  ...

Letztendlich war sie ein Mädchen, das schon vor ihrer voreiligen Verlobung die Inhalte und Köpfe des Königshauses kannte - und trotz der Jugend gewusst haben muss, auf was sie sich eingelassen hat. Und sie war gewillt, erst Prinzessin und später Königin zu werden - mit allen Konsequenzen, die sie in ihrer Jugend vielleicht nur teilweise,

aber grob überschauen konnte.

Doch nirgendwo steht es, dass dieser "Top-Job" auch ein tolles Leben garantiert. Das hatte sie vielleicht nicht bedacht.



Wohltätigkeiten

Schnöde vom Ehemann betrogen, fand sie ihre Berufung in Wohltätigkeiten - und hatte ebenfalls die eine oder andere Liebschaft.

Es ging damals die Mär, dass einige Menschen, besonders an Aids Erkrankte, in ihren Patienten-Verfügungen darum baten, die Prinzessin nicht an ihr Sterbebett zu lassen.

Diese Menschen wollten nicht zum Heldenmythos Dianas beitragen,

an dem sie selber fortwährend bastelte,

wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war, ihrem Mann ein "Ei" ins Nest zu legen.

Vielleicht hatte er ihren Hass verdient, wer weiß.

Doch sein größter "Fehler" war einzig und allein, dass er eine andere liebt(e). Das hätte zu einem Arrangement führen können,

doch in diesem Fall führte es zur Scheidung,

Vorwürfe inklusive:

Denn für ihre gleich mehrmals verübten Selbstmordversuche machte sie ebenfalls ihren Mann verantwortlich, der auch nur ein Opfer der "Firma" war, allerdings eines, das die Regeln kennt.


Trauer

Am 31. August verliert Diana in einem Pariser Tunnel bei einem Autounfall ihr noch junges Leben, und das ist umso trauriger, als dass man sich leicht denken kann,

dass dieser Unfall nicht passiert wäre, wenn zuvor viele Dinge nicht geschehen wären:

Ich spreche nicht von Verschwörungs-Theorien, denn ich glaube fest, dass es ein Unfall war - sondern davon, dass sie in ihrem Leben als Lady Diana Spencer eben nicht zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen wäre.

Wobei das leider gar nichts ändert.

Sie hinterließ zwei Söhne, von denen der eine noch ein Kind und der andere noch nicht erwachsen war.

Das ist das Schlimmste, was Kindern geschehen kann - und es lässt sich durch nichts wieder gut machen. Nur die Zeit mildert die tieftraurigen Erinnerungen und lenkt sie in schöne gemeinsame.

Ein großer Trost wird den Kindern die unendliche Trauer der ganzen Welt gewesen sein, die bis heute anhält und am 31. August sicher wieder zur Blüte von 1997 führt.



Dies alles ist meine freie Interpretation, verwoben mit einigen Tatsachen plus nachweislichen Äußerungen Dianas.

 Zuweilen muss man an Denkmälern etwas kratzen, sonst wirken sie einfach nur leblos oder setzen am Ende noch Patina an.

Es wäre für alle Beteiligten, inclusive der Queen herself, besser und richtiger gewesen, Prinz Charles hätte gleich seine Camilla heiraten dürfen.


Guten Tag, Gruß Silvia



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