Donnerstag, 30. Juni 2016

29. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Frankfurt/Main bei Gisela

Aperitif: Prime Thyme
Vorspeise: Gefüllte Büffelmozzarella-Kugel mit Pancetta auf Rucola
Hauptspeise: Rosmarin-Balsamico-Schweinefilet auf gegrillten Cocktailtomaten mit Kartoffel-Zitronenbällchen und Zuckerschoten
Nachspeise: Orangencreme mit Zitruskompott


Die Probleme sitzen am Tisch

und Gisela ist schon im Vorfeld nicht gut auf dem Damm. Entweder noch müde vom Vortag oder in böser Erwartung ihres eigenen Dinner-Tages. Vermutlich beides.

Vielleicht hätte sie vor ihrer Bewerbung beim "Perfekten Dinner" noch schnell ein Medizin-Studium abschließen sollen oder wenigstens eine Ausbildung zur Ernährungs-Beraterin machen müssen,

um all dem gelassen entgegen zu treten.

Die Welt von Nina versteht sie nicht. Und da ist sie nicht alleine, denn mal ist Nina Vegetarierin, dann wieder Veganerin, dann wieder zickig, doch am Ende großzügig mit den neun Punkten, die sie für Giselas Menü gibt.

Obwohl es für Nina am Montag noch die größte Hürde gewesen wäre, eine Zicke in ihrer Runde zu haben - gibt sie, ganz wie erwartet - diese selber.

Ihr Lachen ist antrainiert und wirkt nur hier und da mal echt ...

Gisela lacht kaum bis gar nicht.

Während sich die beiden Kerle über Fäkalien den Ast ablachen. Vielleicht ist vorher ein Praktikant mit dem Klo unter sich zusammen gebrochen ... Man weiß nicht, wie sie sonst auf dieses Thema kommen, das zwar entfernt etwas mit Essen zu tun hat,

aber keinesfalls mit Giselas Mühen und Lasten des Tages in Einklang zu bringen sind.

Sicherlich hat Gisela am Ende des langen Tages das Gefühl, um zehn Jahre gealtert zu sein.

Sie nimmt die gestellte Aufgabe viel zu ernst: Ist doch nur die Sendung eines Privat-Senders, und es ist vielleicht an der Zeit, dass mal jemand das Kochgeschirr hinschmeißt und öffentlich kapituliert.

Eine Gluten-Unverträglichkeit ist schon für Betroffene schwer in den Griff zu bekommen -

dies nun im Schnellverfahren von anderen Leuten zu erwarten, sollte vielleicht doch ein Grund für "Leidtragende" sein,

nicht an solch einer Sendung teilzunehmen.

Und ob vegan oder vegetarisch oder was auch immer: Eine klare Ansage anstatt Wischi-Waschi macht es für alle anderen einfacher.

Dennoch steckt Gisela sagenhafte sechsunddreißig Punkte ein - wovon sie an diesem Abend bestimmt nicht wirklich träumt ...

Vielleicht gibt ihr Menü allein nicht die hohe Bewertung her, aber ihr Leidensweg an diesem Tag ganz sicher.

Guten Morgen, Gruß Silvia

Mittwoch, 29. Juni 2016

28. Juni 2016 - Vox - Goodbye Deutschland - Jens Büchner, die 100. - mindestens ...



Rundum medizinisch betreut

und von Vox weiterhin gerne als abschreckendes Beispiel vorgeführt - Jens Büchner und Family.

Ein Zahnarzt hat den Büchner als Werbegebiss entdeckt und ihm als Gegenleistung ein bislang vorläufiges Gebiss verpasst,

dem hoffentlich das endgültige folgen wird. Sonst sind seine Zahnreihen genau so provisorisch

wie er selber.

Freundin Dani wird gynäkologisch versorgt und in Angst und Schrecken versetzt. Was hoffentlich nicht zu ausschweifenden Parties verführt,

sondern zur Entschleunigung anleitet.

Soweit, dass die pubertierende Tochter von Daniela beiseite geschoben wird, muss die Entschleunigung jedoch nicht gehen.

Familienmutter und Freiwillig-Noch-Papa wollen das 16jährige Mädchen nicht verstehen,

sind doch zwei Neubürger nicht mehr nur in Planung, sondern bereits im Ziellauf:

In ein paar Jahren kommen die dann in die Trotzphase. Und was dann, Familie Büchner? Kleinkinder im Trotzalter kann man nicht einfach links liegen lassen.

Dani fordert Respekt von ihrer Tochter. Und verweigert ihr die mütterliche Zuwendung in einer schwierigen Zeit.

Scheint die Sonne so heiß auf alle Köpfe, dass das Denken aussetzt? Oder gibt es Köpfe ohne Denkvermögen?

Und dann erzählt der Büchner von seiner eigenen Pubertät, deren Schilderung seines schludrigen Lebens bislang noch ausgeblieben war,

und ich erstarre: Sagt der doch unter anderem und als hätte er damit den Vogel abgeschossen:

"... Tiere kaputt gemacht ..."

Wieso überrascht mich hier gar nichts mehr?

Vermutlich will er diese Taten niedrigster menschlicher Natur noch in seinem geplanten Comedy-Programm verbraten,

weil er der Meinung ist,

sein Leben allein sei Unterhaltung genug für die künftigen Zuhörer.

Keine Ahnung von Comedy, und

dass dahinter harte Arbeit steckt - und viel Intelligenz.

Also wieder einmal ein Projekt, das nicht nur wegen mangelndem Arbeitswillen und -einsatz scheitern muss.

Kann der nicht mal den Jexit machen und aussteigen?

Denn so lange noch über ihn gesendet wird, kann man weniger weg gucken als

bei einem Unfall.

Ich entschuldige mich für meine menschliche Schwäche an dieser Stelle - und erkläre: Bei einem Unfall würde ich nicht weg sehen, wenn ich helfen kann.

Hier will ich aber nicht helfen. Hier warte ich auf die nächste Katastrophe.

Guten Morgen, Gruß Silvia


28. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Frankfurt/Main bei Andi



Aperitif: Gin Tonic der sieben Kräuter
Vorspeise: Feinster Räucherlachs mit Spargel-Zitronen-Pesto
Hauptspeise: Roastbeef-Involtini mit Pestofüllung, dazu ofengegarter Spargel mit Zitronengras-Ingwer-Butter und Kräuter-Polenta-Nocken
Nachspeise: Biskuit-Kuchen mit Erdbeervariante und geminzter Sahne


Ein Mann, ein Problem

Doch zuvor stellt Nina für eine Frau ihres Alters - und eigentlich jeden Alters - die problematische und intime Frage, deren Antwort sie im übrigen gar nichts angeht,

nach einer bevorstehenden, beabsichtigten oder wann auch immer stattfindenden Hochzeit

des Gastgebers Andi.

Nicht einmal meine Oma hätte es interessiert, warum jemand nicht heiratet.

Das perfekte Dinner als Blick in fremde Leben und Ausgangspunkt für indiskrete Fragen, die man nach zwei Stunden Small-Talk genau so gut einem Mit-Reisenden in einem Zug stellen könnte: Den kennt man auch nicht besser.

Andis Problem kommt spät am Abend mit aller Wucht durch:

Seine gemütliche Verlangsamung könnte er sich von seinen beiden seit 22 Jahren mit ihm lebenden Schlangen abgeguckt haben,

aber damit allein ist es heute nicht getan. - Der Nachtisch will und will nicht gelingen. Ein hoher Becher, bis an den Rand voll mit Eiweiß,

und dass da mal gar nichts steif wird, ist kein Wunder.

Der Teig fürs Küchlein ist so ungeschmeidig wie Nina und so "ungehorsam" wie Kater Malte, der beim Vorbereiten aufs Dinner die falsche Beute vom Tisch fischt: Ingwer.

Doch Gisela ist zur Stelle. Andi hat sie nicht gerufen, aber sie ist trotzdem in die Küche geeilt ...

Das ist für Moritz ein Grund für einen Punktabzug, es hilft dem Nachtisch ziemlich wenig, und der Zeiger der Uhr steht auf 1.00 Uhr nachts,

als die Pampe samt Erdbeeren auf den Tisch kommt.

Siebenundzwanzig Punkte gibt es dafür.

Und Giselas Belohnung für den tatkräftigen Einsatz hat sie bereits im Vorfeld bekommen:

Andi zeigt ihr nicht sein Schlangenpärchen. Sonst hätte sie ihm auch nicht helfen können, sondern hätte Nasenbluten bekommen - und wäre ein Totalausfall geworden.

Hoffentlich übersteht sie mit ihrem wohl schnell in die Höhe schießenden Blutdruck den nächsten Abend, der bei ihr stattfindet ...

Guten Morgen, Gruß Silvia

Dienstag, 28. Juni 2016

27. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Frankfurt/Main bei Eva




Aperitif: Napoleons Toast of Paris
Vorspeise: Dim-Sum-Mix
Hauptspeise: Kalbsfilet mit gratinierten Salbeikartoffeln und Mangold
Nachspeise: Pannacotta mit Karamell


Eva benötigt keinen Apfel, um die Vertreibung aus dem Paradies voranzutreiben

Sie kocht, seitdem sie vier Jahre alt ist, und man darf erstaunt sein (oder auch nicht),

dass sie das Level von damals bis heute gehalten hat.

Für eine Vierjährige wäre das Dinner selbstverständlich völlig okay gewesen. Sie jedenfalls lässt sich nicht beirren durch

all die Küchen-Pannen - und bemängelt höchstens ein bisschen und um nicht völlig als die unbegreiflich selbstsichere (Nicht-) "Hobby-Köchin" dazustehen

die Anrichte-Weise ihrer Speisen.

Schokolade auf der blanken Herdplatte anstatt im Wasserbad zu schmelzen, hat etwas wirklich Aufregendes:

Man weiß nie, wie der Unsinn ausgeht. Mal klappt es, meistens nicht.

Die Entenfüllung für die Dim-Sums befreien sich stattdessen in heißer Luft von ihrer Schutz-Hülle und liegen wie ein Haufen Sch... vor ihr.

Die Panna-Cotta wird nicht genug animiert und plumpst nur mit Nachhilfe auf die Teller. Dafür gibt es viele bunte Smarties als optisches Highlight -

und es sieht nun in der Tat aus, als hätte das eine Vierjährige voller Begeisterung aber mit absolut fehlender Ahnung in einen Sandkasten geklatscht.

Mal abgesehen davon, dass sie die Haut der Entenbrust nicht eingeschnitten hat - ein Moment, in dem man noch Hoffnung haben kann ... die leider vollkommen den Bach runter geht.

Immerhin bekommt sie achtundzwanzig Punkte - die müssen aber irgendeinen anderen Grund haben.

Hochzeitsplanerin Nina gibt sogar acht Punkte - und als Grund hierfür sehe ich einzig und allein die Pflege einer zukünftigen, möglichen Kundin.

Denn anscheinend wartet Eva auf einen Heiratsantrag ihres Freundes ... Selbst ist die Frau!

Und für den Fall, dass ihr Freund selber kochen kann, darf sie es in der heutigen Zeit ruhig wagen, den Heiratsantrag in Eigeninitiative zu stellen.

Sie sollte ihn nur nicht in ein Koch-Erlebnis einbetten.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Montag, 27. Juni 2016

25. Juni 2016 - DVD-Kritik - "Die Eiserne Lady"



Darsteller:
Meryl Streep
Jim Broadbent

Regie: Phyllida Lloyd

Erscheinungsjahr 2011 in den USA, 2012 in Deutschland


Die Eiserne Lady

Wenn Hollywood sich einer Biografie wie der von Margaret Thatcher, geborene Roberts, annimmt, wird erst einmal in der allerersten Szene

für mitleidige Sympathie gesorgt:

Margaret als alte Frau in einem Supermarkt, sie wird völlig übersehen und beiseite gedrängt. Und sie kauft eine Tüte Milch, die ihr mit 49 Cent als zu teuer erscheint.

Sie ist nicht mehr die Premier-Ministerin, aber "eisern" ist sie noch immer - während ihrer täglichen Unterhaltungen mit ihrem verstorbenen Mann schickt sie ihn nicht nur einmal zum Teufel. Doch die Bilder in ihrem Kopf wird sie nicht los, und sie haben viel mit Denis Thatcher zu tun.

Seinen Heiratsantrag vor langer Zeit hat sie nur unter der Vorgabe angenommen, sich nicht in die Küche stellen zu müssen und den Haushalt zu schmeißen.

Es war eine andere Zeit.

Und als sie in die Politik geht, ist sie zumindest in diesem Film die einzige Frau unter vielen, vielen Männern, die

die Karriere eine Frau nicht gerne sehen.

Vielleicht hatte sie keine andere Wahl, als härter zu werden als all diese Männer.

"Gefühle sind nicht so wichtig wie Gedanken ...", sagte sie.

Hart, härter und manchmal auch sozial ungerecht, hat sie nur den Blick auf das Ganze im Auge.

Ohne Kompromisse geht sie in den Falkland-Krieg. Der ihr im übrigen die zuvor im Land fehlende Beliebtheit zurück bringt.

Nach elfeinhalb Amtsjahren als Premier-Ministerin wird sie abgewählt - eigentlich abgesetzt.

Strahlend jung hat sie die Welt erobert,

und als alte Frau nimmt sie verwirrt Abschied von den Erinnerungen, die hauptsächlich Denis gelten.

Das ist natürlich Hollywood.

Doch Meryl Streep macht auch diesen Film zu ihrem eigenen, obwohl sie sich in eine völlig andere Person hineinversetzt

und auch fast so aussieht wie diese. Bei einem flüchtigen Blick würde man Meryl überhaupt nicht erkennen, und nur Margaret sehen ...

Ein Film, der keine Minute langweilig ist. Trotzdem vergebe ich nur dreieinhalb von fünf möglichen Sternen. Zu sehr liegt das Bemühen des Films im allgemeinen Gefallen. Und einen Ticken zu wenig Wert wird auf den Charakter der ersten Frau, die in Großbritannien je an der Spitze einer Regierung stand, gelegt.

Sie hauptsächlich als alte und auch zum Teil schutzbedürftige Frau zu zeigen, ist ein kluger Schachzug.

Und man hat auch Mitleid mit der jüngeren Margaret, die gerne inmitten von Männer-Horden gezeigt wird, die sie umgeben und dabei bedrohlich wirken,  wie Wölfe es mit ihrer Beute tun.

Gefällig anzusehen ist der Film allemal.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Samstag, 25. Juni 2016

25. Juni 2016 - Aus ganzem Herzen - Für alle Tiere



Alles, was zählt

... und "Die Serengeti darf (immer noch) nicht sterben" - während hier und vor Ort auch Tiere sinnlos sterben.

Hier - bedeutet: Tiere werden gequält, vernachlässigt, für Versuche missbraucht, die am Ende keinem Kranken helfen,

aber Ruhm prophezeien.

Es gibt die Leute, die Tieren etwas antun, um sich daran zu ergötzen und ihre aller-niedrigsten Triebe befriedigen.

Es gibt Firmen, die Kaninchen Waschmittel in die Augen infiltrieren, um zu beweisen, dass diese Mittel

auch Flecken aus Wäsche entfernen.

Es gibt die Abartigen, die mir so zuwider sind,

dass ich über die nichts weiter sagen möchte als

"Geht zum Teufel!"

Tiere selber sind die besseren Lebewesen, die nicht darauf aus sind, niedere Instinkte zu befriedigen,

aber manchmal - und sogar täglich - sind sie hungrig

und töten aus diesem Grund. That's Life!

Es gibt Zoo-Tiere - und das ist traurig.
Es gibt Zirkus-Tiere - und das ist widerwärtig.
Es gibt Stierkämpfe - und das ist so was von Gestern und bedauernswert, dass

ich als Pazifistin mich jedesmal freue, wenn ein Stier seinen Torrero tötet oder schwer verletzt. Leider hilft das dem Stier nicht.

Wenn ich Menschen kennen lerne, erforsche ich erst einmal, wie sie zu Tieren stehen.

Das ist ratz-fatz erledigt, weil ich selber welche habe und diese liebe - und dann trenne ich

die Spreu vom Weizen.

Täglich fahren wir mit dem Bus. Und dort lernt man Menschen

sehr gut kennen.

Etwa 50 Prozent aller Mit-Fahrer beginnen plötzlich, von eigenen Tieren zu sprechen, die sie haben oder die sie kannten.

Etwa 40 Prozent interessiert es nicht, wenn zwei süße Hunde in den Bus einsteigen.

Und die restlichen 10 Prozent? Muss ich das erklären?

Sie wechseln die Plätze, sobald wir uns erdreisten, uns zu ihnen zu gesellen.

Doch mittlerweile hat Robin Hund mehr gute Freunde in Bussen als manche Menschen es jemals in ihren realen Leben haben werden.

Sie freuen sich, ihm die Zeit bis zur Aussteige-Station mit Streicheleinheiten zu überbrücken - und manchmal gibt es da sogar Eifersüchteleien ...

Das sind die Menschen, auf die es ankommt. Die, die Robin Hund immer wieder gerne  trifft - wie zum Beispiel Nicole - sie vergisst er nie.

Und was ist mit mir, was denke ich?

Mein Vertrauen in andere ist nur noch begründet in dem Vertrauen, das Robin in andere hat.

Leider irrt auch er sich manchmal.

Zum Teufel mit allen Tier-Schändern! Und nur den guten Menschen wünsche ich jetzt einen

schönen Abend, Gruß Silvia

25. Juni 2016 - Brex-Shit - Niemand ist eine Insel - Teil 2

Stonehenge



Niemand ist eine Insel

und ich habe mich über diese Insel, obwohl schon oft besucht, mal ein bisschen schlauer gemacht:

Mehrheitlich sind die unter 50jährigen Menschen für die Europäische Gemeinschaft, während die über 50jährigen diese ablehnen.

Am Ende meiner Recherchen überrascht das End-Ergebnis wenig, aber es hätte genau so knapp auch für einen Verbleib sprechen können.

Schlecht ausgebildete Menschen, die sich gegenüber Migranten im Nachteil sehen, haben sich größtenteils gegen die bestehende Wirtschaftsgemeinschaft ausgesprochen.

Polemik von EU-Gegnern und am Ende auch die Feigheit des Premier-Ministers haben ihr übriges getan, denn Cameron hätte, mit einem bisschen mehr Biss und mentaler Kraft diesen Shit abwenden können.

Trotzdem muss man auch der Europäischen Gemeinschaft Fehler unterstellen oder sogar vorwerfen:

Fischer durften nicht mehr alles fischen - was eigentlich eine gute und nachhaltige Geschichte ist, aber von Menschen, die vom Fischen leben, eben anders gesehen wird.

Doch die EU machte auch keinen Halt vor fahrenden Milch-Händlern und ihren Flaschen:

Wir kennen das. Man denke an Gurken, Bananen und Kaffeemaschinen und noch viel mehr Quatsch.

Auch die Agrar-Politik der EU soll für die Briten zu weit gehen und Existenzen zerstören. Da kenne ich mich nicht wirklich aus und halte den Ball flach. Andererseits haben sie jetzt Sorge um den Verlust der Subventionen aus Brüssel.

"Man hört kaum noch englisch", meint eine polnische Einwanderin, die Verständnis für ihr neues Heimatland hat.

Damals war es für die Briten nicht einfach, in die Europäische Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Denn gleich zu Beginn der Beitritts-Verhandlungen forderten die Briten Sonder-Rechte. Und das, obwohl die britische Wirtschaft am Boden lag.

Willy Brandt hat sich für die Nachbarn auf der Insel stark gemacht.

Nach dem Eintritt gab es schwierige Beziehungen von Groß-Britannien zu anderen Ländern, so etwa zu Frankreich.

Und so lächerlich das klingt: Auch die französische Küche hat eine Eifersucht bei den Briten hervorgerufen,

die eigentlich leicht zu beheben gewesen wäre.

Allerdings war Margaret Thatcher wenig begeistert, als Helmut Kohl ihr Saumagen vorlegen ließ. Die beiden mochten sich nun mal so gar nicht. Und wer so unsensibel ist, jemandem ein Gericht zuzumuten, dass er/sie überhaupt nicht einschätzen kann, nun ja ... Kohl eben ...

Insgesamt hatte Großbritannien aus eigener Sicht eine lange Leidensgeschichte im Rahmen der EU -

vielleicht wie ein Schüler, der gemobbt wird?

Und ein Tintenattentat auf Edward Heath wurde im Umfeld des Beitritts als schlechtes Omen gewertet.

Schwarzer Humor? Eigentlich eher ein Blick auf den gesamt-britischen Aberglauben?

Wer kann schon ein ganzes Volk über einen Kamm scheren? Aber genau das wird immer wieder für alle Völker versucht.

Ich lebe im Ruhrgebiet - und ich sage: Gut sind die Ruhrpottler, wenn sie so sind wie man denkt, dass sie sind - aber leider sind nicht alle so locker flockig und cool und ehrlich ...

Letztlich gönnen die Briten sich ein Königshaus - aber für die EU reicht ihre Toleranz nicht aus.

Schon 1975 gab es eine Volksabstimmung - damals entschieden sich 67 Prozent für die EU.

Ob es jemals eine Volksabstimmung gegen das teure Königshaus geben wird, steht in den Sternen ...

Der Tod Dianas hat den Thron Elizabeths II. mächtig und kräftig durchgeschüttelt - und Diana war nicht einmal die loyale Person, sondern ein Biest, das, als es nicht mehr nach ihren Wünschen lief, die Familie an den Pranger stellte. Sie hatte völlig vergessen, auf was sie sich mit ihrer Heirat eingelassen hatte.

Nun werden sich wohl die Schotten endgültig abschotten - und auch Nord-Irland steht auf der Kippe ...

Es gibt mittlerweile eine Petition, die diesen Volks-Entscheid wiederholen möchte. Und ganz raus sind die Briten erst, wenn es offiziell gemacht wird.

Aber das wird es vermutlich.

Wer dem Volk die Macht in die Hand gibt, muss am Ende eben genau damit leben. Auch dann, wenn das Volk dabei auf der Strecke bleibt.

Jetzt - wo sie bald rausgehen aus der EU - haben wir dann endlich nicht mehr das englische Wetter hierzulande? Dann wäre das Ganze wenigstens sinnvoll ...

Guten Tag, Gruß Silvia

Freitag, 24. Juni 2016

24. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunsch-Menü - Freitag in Hamburg bei Marko

Straußen-Steak, in einem australischen Restaurant

Vorspeise: Feldsalat mit karmellisierten Nüssen und einem Avocado-Birnen-Dressing
Hauptgang: Straußen-Steak in Cognac-Rahmsoße mit Süßkartoffel-Püree und grünem Spargel
Nachtisch: Zimt-Parfait


Marko muss Kerstins-Wunsch-Menü kochen





Auf den Hund gekommen am Black Friday

Denn dieser schwarze Freitag untergräbt Markos Menü, das ihm Kerstin auf den Weg gegeben hat, um mal so richtig aus sich heraus zu kommen. Natürlich wusste sie im Vorfeld nicht, wer ihren Menü-Wunsch zieht, aber

mit Marko gelingt das Gesamt-Arrangement besser als sie es selber hätte schaffen können.

Doch die neuesten Nachrichten von einem Austritt der Briten aus der EU lassen die Zuschauer-Zahlen sinken. Nachrichten- und Diskussions-Sendungen winken ...

Fußball steht ihm heute nicht im Wege. Es ist wieder mal ein Tag Pause inmitten der Spiele, die sicherlich nicht als erneutes Sommer-Märchen in die Geschichte eingehen werden.

Dafür steht ihm der einjährige Doodle-Dog Max zur Seite, wann immer Max das für erforderlich hält. Da ist der Hund nicht ganz so sanft wie sein Herrchen und hört und pariert für

keine zehn Punkte, nur weil Marko ihn beim Namen nennt und ruft.

Eine Schildkröte bevölkert zusätzlich Markos Zuhause. Sie heißt Mona und er hat sie seit siebzehn Jahren.

Ein Typ, der mir gefällt.

Violet trägt heute wieder Pelzkragen. Und einerseits ist es gut für die Herzen, die einst unter diesem Kragen geschlagen haben - und durch ihre Stimme nicht länger und nachhaltig malträtiert werden können,

andererseits ist sie eine Boutique-Verkäuferin, die sinn- und völlig losgelöst von Schuldgefühlen sich Felle um den Hals hängt,

mit denen einst Tiere ihre nackte Haut geschützt haben.

Null Punkte für Violet. Für ihre Stimme, für sie überhaupt.

Marko bekommt fünfunddreißig Zähler und liegt somit gleichauf mit Kerstin. Sie fallen sich um den Hals, als wären beide gleichauf in ihren Kochkünsten.

So ist kaum etwas wie es auf den ersten Ergebnis-Blick scheint. Kerstin hat nichts oder fast nichts selber gekocht,

aber Kritik üben kann sie ohne fremde Hilfe.

Für die 1.500 Euro werden Max vermutlich viele Leckerlies gekauft - oder, wenn er Pech hat, ein

Hundetrainer engagiert.

Für einen Sieger meines Herzens ist Marko dann doch leider zu farblos geblieben.

Guten Abend, Gruß Silvia 



24. Juni 2016 - Brex-Shit : Aber: "Niemand ist eine Insel"



Niemand ist eine Insel 

- ein Spruch des englischen Dichters John Donne.

Und nachdem die Insel mit den Ländern England, Schottland, Wales und Nord-Irland sich seit 1975 ins europäische Festland integriert hatte, wie es sich angeboten hat und immer noch anbietet,

hat sich nun das britische Volk gegen den eigenen Kontinent entschieden - wenn man es vereinfacht ausdrücken möchte.

Viele Briten sind in Angst, dass die Flüchtlings-Politik von Angela Merkel Auswirkungen auf ihr eigenes Land haben könnte. Angefeuert wurden sie von prominenten Gegnern der Europäischen Union.

Ganz hart, aber auch ganz knapp hat sich das Volk gegen die Union entschieden.

Es bleibt hier die Frage, ob es nicht einer größeren Mehrheit auf Seiten der EU-Gegner bedurft hätte, um den

Brexit

zu unterzeichnen.

Darüber sollte man nachdenken, wenn man künftig  Bestehendes den Bach runter schickt,

weil - mal ehrlich gesprochen - viele Wähler einfach dumm sind, zu dumm, um solch eine Entscheidung in voller Breite überhaupt erfassen zu können.

Meiner Meinung nach müsste bei solch einer Entscheidung die Mehrheit vom Gesetz her definitiv höher sein.

Die Auswirkungen sind sofort spürbar:

Börsenbeben. Das britische Pfund im freien Fall.

Ich denke an ein paar (frei wiedergegebene) Worte von Margaret Thatcher:

"Gefühle sind nicht so wichtig wie Gedanken. Heutzutage nutzen Politiker eher Gefühle, um ihre Ziele zu erreichen."

In diesem Fall hat die Hälfte eines Volkes ihren Gefühlen und nicht ihrem Nachdenken freien Lauf gelassen.

Aber es gibt natürlich auch Stimmen, die diesen Austritt aus der EU intellektuell vertreten können.

Auch Margaret Thatcher, die Eiserne Lady, war unzufrieden mit der Europäischen Gemeinschaft.

Nun ist ein halbes Volk sehr eisern und rigoros vorgegangen ...

Erst die Zukunft wird die Konsequenzen zeigen und den einen oder den anderen abstrafen.

Irgendwie ist es wie damals, als man Prinzessin Diana den Titel "Königliche Hoheit" abgesprochen hat -

und das hat kein gutes Ende genommen. Zumindest für Diana nicht.

Und in Zukunft hoffentlich nicht für Rest-Europa, aber auch nicht für Großbritannien ...

Doch erst einmal ist Großbritannien  wieder eine Insel - allein in den Stürmen, nur gemildert durch den Golf-Strom. Obwohl niemand eine Insel sein sollte ...

Guten Tag, Gruß Silvia


Donnerstag, 23. Juni 2016

23. Juni 2016 - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Donnerstag in Hamburg bei Kerstin


Vorspeise: Hummerschaumsuppe
Hauptspeise: Rinderfilet mit Burgundersoße an Bratgemüse
Nachspeise: Mousse au Chocolat


Kerstin muss Lars' Wunsch-Menü kochen

Ölung, nicht die letzte ... 

Die Ayurveda-Expertin Kerstin hat beim Fernmeldeamt gelernt.

Oh je, da wird vermutlich einiges nicht überein kommen mit dem, was sie heute arbeitet und früher gelernt hat.

Aber sie ölt Menschen ein, ohne ihnen die Letzte Ölung zu verabreichen. Dabei bringt sie Körper und Seele in einen Einklang -

und das hilft besonders den Leuten, die fest daran glauben.

Etwas weltlicher geht es mit der Gelatine zur Sache. Nicht nur Kerstin, sondern auch die in Ausbildung zur Konditorin befindliche Lena meint, es heißt immer noch und schon wieder und wieder und wieder

GelaNtine.

Da hilft es nur, mal auf der Verpackung nachzulesen und es zu verinnerlichen.

Ich erwähne diesen Fauxpas übrigens zum allerersten Mal. Und werde es wohl erst in drei Jahren wieder einmal zum Thema machen.

Mit ihrer Freundin Sylvie, die auch dem Ayurveda den Treueschwur gegeben hat, meint Kerstin,

dass Ayurveda dafür Sorge trägt, dass der Mensch gesund bleibt. So gesund, dass er gar nicht erst krank wird.

Ich sehe bereits Einhundertzehnjährige, die sich aus Fake-Gründen einölen lassen, denn sterben können sie nicht mehr ...

Schließlich erklärt Lena in die Runde, was "Zur Rose abziehen" bedeutet - auf diesen Auftritt wartet sie bereits seit ihrem eigenen Dinner-Tag.

Daher mein Foto von der letzten Rose, die mir über den Weg gelaufen ist - und völlig ohne GelaNtine fest und wie eine Eins Stand beweist.

Mit fünfunddreißig Punkten geht Kerstin - wohl verdient - an die Spitze der bisherigen Mit-Köche, ob sie es als Hobby oder nur als

Weg ins Fernsehen genutzt haben - egal, wischt man weg.

Ach ja, und Kurkuma tötet alle Bakterien ab - wie Kerstin meint. Besonders die auf allen Tastaturen vom Fernmeldeamt.

Erstmals in dieser Woche keine Langeweile. Aber ewig leben möchte ich nicht, darum verzichte ich

vollends auf Ayurveda-Litaneien und Produkte.

Guten Abend, Gruß Silvia


22. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunsch-Menü - Mittwoch in Hamburg bei Lars

Sloppey Joe's

Vorspeise: Schaumsüppchen vom Bergkäse mit Feigen-Balsamico und knusprigem Schinken
Hauptspeise: Bio-Kabeljaufilet mit einer Kräuterkruste an Sauerkraut auf Salzkartoffeln und Senfsoße
Nachspeise: Kartoffelklöße mit Omas Pflaumen und Zimt- und Zuckerbutter


Lars muss Markos Wunsch-Menü kochen


Rock'n Roll am Kartoffelkloß

... und dieser aus der Leier gegangene Kloß findet dann sogar noch seine Fan-Gemeinde und kommt als Super-Star auf den Tisch, weil er die Erinnerungen an mindestens zwei Omas covert und wahre Begeisterung bei Marko und Kerstin auslöst.

Lars selber ist eher von einer Vielzahl Gitarren begeistert, die er sein eigen nennt. Und glücklich, dass er in einer Blues- und Rock-Band spielt, sich dem Rockabilly verschrieben hat und vermutlich am heutigen Tag viel lieber in Wacken als in seiner Küche wäre.

Doch auch Wacken findet nur einmal im Jahr statt, weshalb sein Kumpel Thomas Zeit findet, ihn in der Küche zu unterstützen.

Zuvor muss Lars dringend mit seinem Menügeber Marko telefonieren, damit ein paar Unklarheiten in dessen Dinner beseitigt werden. So umständlich kann nur ein Mann sein, denn am Ende ist Lars keinen Deut schlauer als vorher. Und Marko ist auch nicht in der Lage, dieses Geplänkel in sinnvolle Antworten umzuwandeln.

Aber sonst ist Marko ein sehr freundlicher Menü-Geber. Und ein ebenso unauffälliger Kandidat wie Lars, der Rocker.

Ich  kann mir nicht vorstellen, welche Freitags-Überraschung das Publikum bei Marko ereilen wird, denn insgesamt sehe ich eine recht langweilige Woche an mir vorbei-passieren. Und den üblichen Donner vor dem Blitz am Wochen-Ende höre ich nicht einmal andeutungsweise ...

Der vorzeitig in die Jahre und ruhig gewordene Rocker - oder spielt er nur den Soft-Boy? - erkocht sich dreiunddreißig Punkte und schrammt damit knapp, aber sicher an der Gage von 3.000 € vorbei.

 Bislang würden die auf Violets Konto gehen ... Sie könnte davon eine Logopädin bezahlen oder auch das ersehnte Hochzeitskleid kaufen, sofern ihr Freund den Wink verstanden hat.

Nach wie vor verstehe ich kaum, was Lena wozu und warum überhaupt sagt. Kerstin ist meistens begeistert, und

ich würde mir ein bisschen mehr Rock'n Roll wünschen als den an den Klößen und Senfsößchen. Violet bemüht sich darum, aber ausgerechnet ihr würde "Silence is Golden" besser stehen.

Guten Morgen, Gruß Biene


Mittwoch, 22. Juni 2016

21. Juni 2016 - ZDFneo - Dengler: "Die letzte Flucht" und "Am zwölften Tag"




Dengler

Der Ex-BKA-Mann und jetziger Privatdetektiv ermittelt auf dem richtigen Sender, der am Abend immer ein Geheimtipp ist, wenn man einen spannenden Krimi sucht:

ZDFneo!

Dengler ist nicht gefällig und hat meistens vermutlich nicht einmal Gefallen an sich selber. Der schmuddelige Typ ist absolut cool, fährt Motorrad und schreckt auch schon mal vor einer Straftat nicht zurück,

wenn sie der Gerechtigkeitsfindung dient.

Im ersten Fall "Die letzte Flucht" geht es um einen Pharma-Konzern, der mit allen Mitteln verhindern will, dass seine

Machenschaften aufgedeckt werden.

Ins besondere Visier gerät ein Mittel zur Krebsbekämpfung, das so gut wie wirkungslos ist - aber dem Konzern jede Menge Geld einfährt.

Und schon bekommt der rauchende Zuseher vor dem Bildschirm Angst, denn hier wird der Lungenkrebs in den Vordergrund gerückt - und seine Auswirkungen auf einen besonders betroffenen Menschen, dem Mann der Kommissarin,

die eigentlich eine Gegenspielerin von Dengler ist. Eigentlich ... bis sie ihm am Ende hilft, offizielle Anklage gegen die Schuldigen erheben zu können.

Auch im zweiten Fall "Am zwölften Tag" bekommen es manche mit Brachial-Gewalt um die Ohren gehauen:

Kauft kein Fleisch aus Massen-Mast-Betrieben!

Ein Schweine-Kaiser, wie er sich selber nennt, ist dadurch "schweinereich" geworden. Und skrupellos war er sowieso schon immer. Ob Schweine oder Menschen über die Wupper gehen müssen, ist ihm letztlich egal.

Dengler zur Seite gesellt sich Olga - sie hat er einst vor dem Zugriff durch das BKA geschützt - und sie ist ihm nun die größte Hilfe,

denn sie hackt Computer wie andere Leute Zwiebeln.

Und irgendwie ist sie noch einen Ticken cooler als Dengler selber.

Zwei Krimis der Sonderklasse an einem Abend.

Ich weiß nicht, ob das gestrige Spiel der deutschen Mannschaft - trotz Gewinn - so spannend war wie diese beiden ganz besonderen Fälle.

Von hier fünf von fünf möglichen Sternen für Dengler und seine Olga.

Guten Tag, Gruß Silvia




21. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunsch-Menü - Dienstag in Hamburg bei Violet



Vorspeise: Mango-Salat mit grünem Spargel und einem Saté-Spieß, dazu gebackene Reisnudeln
Hauptspeise: Seeteufelmedaillon im Serrano-Schinken-Mantel auf Ratatouille-Gemüse mit Safranrisotto und Limonensoße
Nachspeise: Rote Grütze mit weißer Schokomousse


Violet muss Lenas Wunsch-Menü kochen


Kein Menü ohne Sorge

Die mit dem schönsten Namen der Woche, Violet, holt eine vorbereitete dunkle Schoko-Mousse aus dem Kühlschrank -

und sorgt sich gleich - und wie sich später herausstellt, nicht zu Unrecht - ob ihr die weiße Mousse gelingen wird.

Es war vermutlich jemand so freundlich, ihr die dunkle Mousse zuzubereiten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Dessert gewünscht wird, ist nicht von der Hand zu weisen

und beinahe, ja beinahe, hätte es geklappt ...

Violet mit dem Löwen-Tattoo, denn Löwen sind ihre Lieblings-Tiere, geht erst einmal einkaufen. Nicht im Löwen-Outfit, aber im Fuchs- oder sogar Katzenjackchen gefällt es ihr, vor die Kamera zu treten. Sie tätigt einen Einkauf von weit über 200 €, der dann in eine kleine Einkaufstasche passt.

Vermutlich tragen die anderen Taschen die Vox-Praktikanten, damit sie nicht untätig herumstehen.

Die heutige Sendung hat für mich kein Einschlaf-Potenzial, denn Violets Sing-Sang-Stimme hält mich vom entspannten Dahindösen ab ...

bis ich endlich weiß, worauf sie hinaus will mit dieser Attitüde:

Sie möchte sich fürs Ohnesorg-Theater empfehlen! Und im Laufe ihres Abends dreht sie immer mehr auf, bis endlich

gegen 20.00 Uhr Ruhe eintritt.

Vorher bekommt sie vierunddreißig Punkte verpasst. Nur die Menü-Geberin Lena geizt hier mit sieben Zählern etwas.

Lenas Taktik? Eher nicht, sondern mehr als großzügig angemessen. Obwohl Lenas Augen bei jeder ihrer kritischen Anmerkungen erfreut aufblitzen. Ohne Freude ist die Menü-Geberin nicht, wenn es ihr nicht schmeckt

wie auf Bali, wie bei Papa oder Oma.

Sprachlich verstehe ich leider nicht alles, was Lena von sich gibt. Sie als erste und Violet als zweite "Hobby-Köchin" haben jeweils einen kleinen Sturm in meinen Ohren hinterlassen,

von dem ich mich erholen muss. Aber Kummer ist man beim Dinner allemal gewohnt,

und wenn es anders wäre, gäbe es keinen Schreib-Bedarf.

Ach ja, parallel zur vermutlich wenig beachteten Dinner-Sendung hat Deutschland den Sieg eingefahren. Wenigstens hört man die Fußballer nicht sprechen, sonst wäre es nur halb so schön ...

Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 21. Juni 2016

20. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Montag in Hamburg bei Lena


Vorspeise: Ingwer-Kürbis-Suppe mit gegrillter Gamba
Hauptgang: Fischfilet (nach Wahl) an Okra-Soße mit Cassava und Süßkartoffeln
Nachspeise: Gebratene und karamellisierte Kochbananen an Chili-Mango-Sorbet



Lena muss Violets Wunsch-Menü kochen


Die Zucker-Bäckerin

und Silben-Verschluckerin Lena trifft ein schweres Los mit dem Wunschmenü von Violet: Nicht, dass es schwierig wäre, es zuzubereiten,

aber gewinnen kann sie - wenn für die anderen alles gut läuft - damit eher nicht.

Andererseits hätte sie als angehende Konditorin bei einem selbst ausgewählten und auch selbst zu kochenden Menü den Nachtisch-Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Und diese Konkurrenz könnte noch Konflikt-Potenzial bergen. Ein kleines zumindest.

Während Violet gerne scharf isst, mag Lena das überhaupt nicht und gibt widerwillig ein paar Krümelchen Chili ins Mango-Sorbet - was wiederum Marco recht ist, der es auch nicht gern scharf mag.

Noch nie Chili-Schokolade gegessen?

Als Zucker-Bäckerin dürfte Lena etwas experimentierfreudiger an die Süßspeise heran gehen.

Aber karamellisierte Kochbananen braucht irgendwie kein Mensch ...

Und telegen untaugliches Schnellsprechen inklusive dem Verschlucken vieler Silben - ist für die zuhörenden Zuschauer nicht wirklich prickelnd und enthält den Faktor "nervig".

Um noch einmal mit Ees aus der letzten (Wiederholungs-)Woche zu sprechen: Ich like das nicht!

Lena bekommt neutrale achtundzwanzig Punkte, denn die Mitstreiter vergeben jeweils sieben Punkte für dieses Dinner.

Eigentlich war das Dinner eine gute Gelegenheit für ein kleines Nickerchen vor dem TV-Gerät,

aber ich wollte nichts verpassen, was eventuell der gepflegten Langeweile doch noch ein bisschen Schärfe verpasst hätte. Vergebens, es plätscherte vor sich hin wie ein ausgetrockneter Bach.

Für viele steht ohnehin die Fußball-Europameisterschaft im Moment ganz hoch im Kurs - und da schickt  auch Vox sicher nicht seine interessantesten Dinner ins Rennen.

Und manchmal ist eine Wiederholung spannender als eine Neu-Ausstrahlung ...

Und wenn ich an den Kürbis in diesem Dinner denke - so lag die Aufzeichnung doch schon eine Weile auf Eis ...

Guten Morgen, Gruß Silvia


Samstag, 18. Juni 2016

18. Juni 2016 - Terror bei der Fußball-Europameisterschaft



Fußball!

Die schönste Nebensache der Welt?

Oder mutiert sie zum Spielplatz für Hooligans, die den Terror in die Stadien bringen - und den Fans und Veranstaltern jede Freude an dieser Nebensache nehmen,

die zur Haupt-Nachricht des Tages mutiert?

Klar, auch sonst ist die gerade stattfindende Europameisterschaft im Fußball eine Haupt-Nachricht des Tages.

Die Spiele dominieren sowohl Programm als auch die Köpfe der Menschen.

Und nachdem wir uns an Nebensächlichkeiten wie "Flagge zeigen - ja oder nein" noch festklammern,

werfen kroatische Fanatiker, die keine Fans, sondern Terroristen sind, Bengalos und

schlagen sich anschließend beinahe die Köpfe ein.

30 Minuten länger würde der Einlass in die Stadien dauern, wenn - ja, wenn alle wirklich überprüft würden.

So steht es in einer Zeitung. Selbst wenn es drei Stunden länger dauern würde ... es wäre gerechtfertigt!

Wo sind die Sprengstoff-Schnüffel-Hunde bei der EM in Frankreich? Wo ist der Fan- und Fußballer-Schutz? Viele Länder sparen an den wichtigsten Ecken und Enden.

Und was passiert in den Köpfen von Hooligans, die schon seit Ewigkeiten Fußball-Spiele als Anlass nehmen,

sich mal so richtig auszutoben und Frust abzubauen,

wo andere nur ein bisschen Frust schieben, wenn ihre Mannschaft nicht eben in vorderster Linie und erfolgreich genug für den eigenen Fan-Seelenfrieden kämpft?

Profiler der Polizei werden diese Typen kennen - und es ist die Frage, ob sie nicht bereits beim Eintritt ins Stadion zu erkennen sind.

Ich saß einmal in einem Zug, in dem Fußball-Fans zu einem Auswärts-Spiel ihrer Mannschaft fuhren -

und soweit mir bekannt ist, waren das keine Hooligans, aber dennoch

waren diese Typen nur schwer bis nachhaltig traumatisierend zu ertragen.

Um 8.00 Uhr morgens flogen Bier- und Schnapsflaschen und Zigaretten-Kippen durch die Gegend und die mitreisende Polizei

stand lediglich beobachtend dabei.

Als Fußball-Unkundige und auch Un-Interessierte habe ich diese Zugfahrt als Terror empfunden - für die Polizei jedoch schien das ein normales Zug-Event zu sein. Ich war froh, als ich aussteigen musste.

Die Typen aus Kroatien in Frankreich haben obendrein "ihrer" (nicht wirklich) Mannschaft schwer geschadet. Sie hätten die Partie wohl ansonsten gewinnen können.

Leider kenne ich nicht die miserablen - und miserabel müssen sie sein - Hintergründe, und was in den Leben dieser Terroristen schief gegangen ist - und sie nun in Horden auftreten, um

allen Menschen die Freude gewaltsam zu rauben.

Vielleicht sollte es einfach keine Fan-Blocks in größerer Gruppierung mehr geben dürfen. Aber das würde neues Gewalt-Potenzial offenbaren.

Einen totalen Schutz gegen die Anti-Fan und Anti-Fußball-Fraktion der Hooligans gibt es vermutlich nicht.

Da wäre ein Gehirn-Scan sogar überfordert, weil auch der solchen Schwachsinn in den Köpfen nicht ausmachen kann.

Ich wünsche allen Fans viel Freude an den weiteren Spielen. Ohne mehr Zwischenfälle als die Niederlagen der einen oder anderen Mannschaft.

Guten Abend, Gruß Silvia


18. Juni 2016 - Das Wunder von Düsseldorf



Das Wunder von Düsseldorf

Nichts ist so schön wie eine traurige Geschichte, die letztlich ihr Happy-End erfährt und aus der man auch noch eine Lehre ziehen kann.

Ein Mitarbeiter einer Hausverwaltung hat hoch oben am Haus ein Löchlein mit Bauschaum zugekleistert,

und es wäre ein wahres Wunder - und er gehörlos und nicht sehend -, wenn er nicht bemerkt hätte,  dass hier vier Halsband-Sittich-Küken auf die zuverlässige Versorgung durch ihre Eltern gewartet haben.

Liegt hier ein Fall von Tierquälerei vor?

Das wird demnächst hoffentlich ein Gericht entscheiden - wenn es nicht den Fall wegen Überlastung einstellt.

Da seien jedoch die Presse und die Menschen vor, die das Traurige, dass diese vier Küken ebenso (und selbstverständlich schlimmer) durchmachen mussten

wie viele, viele Leser, die an dem Schicksal der Süßen teilgenommen haben.

.
Eine Frau, die dort lebt, hat Ordnungsamt, Polizei und Tierschützer eingeschaltet. Doch selbst die Tierschützer gingen davon aus, dass die Brut nicht überlebt hat.

Ganz anders reagierte das Eltern-Sittich-Paar: Abwechselnd pickten und hackten und kämpften sie verzweifelt vierzehn Stunden pro Tag um ihre Jungen.

Und dann geschieht das Wunder: Das kleine Mauerloch ist wieder offen - und die

Halsband-Sittiche dahinter (welche Qual sie ausgestanden haben müssen, welche Ängste - der einzige Trost für uns informierte Tierfreunde war, dass sie wenigstens einander hatten ...)

leben!

Nun sind sie hungrig und fordern  die Eltern wieder Stunden um Stunden am Tag, die die Versorgung sicher stellen müssen.

Ein Beispiel für grenzen- und hindernislose Elternliebe rührt ein ganzes Land,

das um das Leben der Brut gebangt hat. Und keine Hoffnung mehr hatte.

So bewahrheitet es sich einmal mehr, dass die Hoffnung zuletzt stirbt und Liebe am Ende manchmal eine goldene Belohnung erfährt.

Warum aber rührt ausgerechnet diese Geschichte so viele Menschen?

Weil sich Sittich-Eltern verhalten wie es auch gute Menschenkinder-Eltern machen würden? Weil diese Tiere manchen sogar den Spiegel vorhalten?

Weil Liebe im Allgemeinen kein Menschen-Privileg ist? Und nicht nur Hügel, sondern Berge überwindet?

Vielleicht sind manche Menschen einfach darüber erstaunt, was Liebe vollbringen kann, wenn sie stark genug ist.

Derjenige, der das Nest zugekleistert hat, hat diese Liebe nicht - nicht die zu Tieren und vermutlich auch nicht zu sich selber.

Am Ende ist er derjenige, der am meisten von diesen Tieren lernen kann, was Liebe bedeutet. Vermutlich ist er jedoch unbelehrbar.

Wir können uns jedoch einmal ein paar Gedanken über die Liebe machen - und ob wir bereit sind, für sie über alle möglichen Hürden und Hindernisse zu springen - auch dann noch, wenn es schmerzt.

In diesem Fall haben die Halsband-Sittich-Eltern ihren Kindern zweimal das Leben geschenkt - so wie es auch oft Eltern von Menschen machen.

Ein paar Gedanken für alle guten Eltern - ob Mensch oder Tier - und meine grenzenlose Freude

über dieses Happy-End.

Guten Tag, Gruß Silvia


17. Juni 2016 - Vox - Mein himmlisches Hotel - An der Mosel - Heute kommt alles auf den Tisch ...

Schild an der "Lügner-Bank" ... in Zell a. d. Mosel

Mein himmlisches Hotel
Heute kommt alle Kritik auf den Tisch ...



Ende gut - nichts gebessert?

Nachdem die vier Hotels ausführlich vorgestellt wurden, geht es nun in die Verlängerungs-Runde, in der die Fakten auf den Tisch eines anderen Hotels kommen

und jeder der Protagonisten den anderen in die Augen blicken kann, während diese mehr oder weniger richtig vom Leder ziehen.

Vermutlich erwartet Thomas nicht nur Jubelrufe, sondern auch die Traum-Note 10 für sein Hotel - stattdessen erntet er jede Menge Kritik:

Die kann er überhaupt nicht gut vertragen und kontert wie ein großer Junge mit Gegen-Kritik. Kommt dann doch mal ein Lob, geht im das runter wie Öl - denn das ist er gewöhnt, damit lebt er, damit hat er täglich zu tun.

Nach dem Motto: Ein tägliches Lob gib dem Thomas!

Tatjana, mit der von Matthias beschriebenen Attitüde "kasachische Sehnsucht" ausgestattet, kann berechtigte Kritik annehmen. Und vielleicht in Zukunft sogar umsetzen? Wird sie die Hilfe annehmen, die Thomas ihr an ihrem Hotel-Tag angeboten hat? Wird Thomas dazu überhaupt noch bereit (und in der Lage) sein?

An Carina gefällt mir am besten, dass sie wieder ohne Heiner kommt. Dafür bringt sie die kleine Zicke mit, der sie so gerne Freilauf gewährt. Wie würde man einen Mann betiteln, der dieselbe Wortwahl und dieselben Mängel vorträgt? - So dramatisch sehe ich ihre Zickerei nämlich nicht, sie hält sich im Rahmen einer Fassade, die sie vermutlich um sich selber herum aufgebaut hat.

Leider könnte an diesem letzten Tag die gerade aufgekeimte und bei einer Magnum-Flasche Sekt vertiefte Freundschaft zwischen ihr und Tatjana

ein jähes Ende finden.

Carina hatte einfach das Pech der ersten Hotel-Präsentation in dieser Woche.

Da fühlte Tatjana sich noch als wirkliche Aussenseiterin, die frech-fröhlich und wenig fromm nach den geringsten Mängeln suchte, sie fand - und ihnen mehr Bedeutung gab als ihr zukamen.

Ohne Frage hat das zum besten Haus in dieser Woche gekürte Hotel "Bellevue" auch den sympathischsten Besitzer. Kritik erwidert er mit einem charmanten Lächeln. Und wenn vielleicht auch ein bisschen Poker-Face zu seinem Wesen gehört, ist er letztlich authentisch.

Nicht auszudenken, wenn er über die Sendung eine Frau gesucht hätte.

Titanic-Thomas geht unter, direkt hinter der unsinkbaren Tatjana. Die so sehr auf das Rettungs-Boot "Thomas" gehofft hat. Und noch darauf hofft?

Ende gut - nichts gebessert?

Natürlich gefällt auch mir das Hotel "Bellevue" am besten, aber die drei anderen sind ebenfalls eine Möglichkeit ... Je nach Lust, Laune und Geldbeutel und vor allem Reiseziel an der Mosel.

Guten Tag, Gruß Silvia

Freitag, 17. Juni 2016

17. Juni 2016 - Mariannes Dinner in der Sendung "Das perfekte Dinner"

Alle Fotos von Marianne zur Verfügung gestellt

Viele von euch kennen Marianne, die in meinen Anfängen bei Facebook meine 2. Freundin wurde (wir kannten uns allerdings vorher schon).

Beim perfekten Dinner hat sie in 2010 mitgekocht. Ich habe mir vor wiederum einiger Zeit ihren Dinner-Film auf Vox angeschaut - und dann auf ihren Wunsch hin damals diesen Beitrag verfasst.

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Auf eigenen Wunsch hin und auf eigene Gefahr ... Für Marianne


Nachts im Museum 



oder auch "das perfekte Dinner" bei Pretty Woman Marianne. Die Niederländerin wohnt in Linz am Rhein und fühlt sich dort ausgesprochen wohl. Klar, wenn man Karnevals-Kostüm-Designerin ist: Da ist man nirgendwo besser aufgehoben als am Rhein. Alaaf.


Ihr Dinner liegt schon eine Weile zurück. Ausgestrahlt wurde die Sendung am 23. Februar 2010. Da habe ich noch in keinem Forum über die Teilnehmer von Kochereignissen gelästert.


Ihr schnuckeliges Haus gleicht einem Museum, und an ihrer Stelle würde ich Eintrittsgelder nehmen. Von den Vox-Leuten sowieso. Aber die haben sicher ein paar Euros für die Zutaten hinterlegt.


Obendrein hat ein gewiefter Autor ihr auch noch herrlich passende Kommentare um die Ohren gehauen, die es heute in dieser Form gar nicht mehr gibt. Hörenswert! Vox entlässt wohl immer die falschen Leute! Nun gut, Daniel Werner ist geblieben.


Als Trödel-Junkie-Bekennerin und Sakral-Kitsch-Sammelnde macht sie so manchen Anfänger in diesem Bereich glatt neidisch. Also, putzen möchte ich in ihrem Haus eher nicht. Zu Gast sein schon.


Sie war in ganz jungen Jahren Stewardess und Reiseleiterin auf einem Passagierschiff und hat den Rhein unsicher gemacht. Und ist irgendwie und gern in Linz hängen geblieben. Ob es die Liebe war, ist nicht überliefert.


Mariannes Einkauf bei einem Metzger wird für den Zuschauer zu einem Hirsch-Horror-Kurzfilm stilisiert. Ein Grusel zur frühen Abendstunde. Aber das zierliche Persönchen ist überhaupt kein bisschen zimperlich. - Was zum Teufel steht da auf ihrer Bluse beim Kochen: Cemetary? Habe mich sicher verguckt.


Als rumdherum kreative Frau hat sie aber auch Schattenseiten aus ihrer Vergangenheit. Die werden von den Mitstreitern glatt und gnadenlos aufgedeckt: Marianne war Fan von Ajax Amsterdam - und gleichzeitig in alle Spieler hoffnungslos verliebt.


Kann es sein, dass eine Sabine in dieser Runde die Meckerziege gibt, obwohl ihr eigenes Dinner nicht so toll war. Ein anderer isst immer alle Teller, aber das ist wohl rheinländischer Dialekt. Und Teller essen hätte jetzt auch nicht die hohe Punktzahl gerechtfertigt.


Ihr eigentliches Dinner ist zum Nachkochen und Niederknieen, auch wenn bei der Nachspeise so einiges schief geht.

Daher sieht sie am Ende des Abends in ihrem ureigenen Museum auch ein bisschen geschafft aus. Und ist froh, als ihr Ehemann gut gelaunt um die Ecke kommt - und sicher nicht den geringsten Zweifel hat, das alles perfekt gelungen ist. Er kennt seine Verrückte ja.

Die Schaufensterpuppe Lissy gibt es hoffentlich heute noch, und sie sieht so schrecklich nun nicht aus. Ab und an ein neues Kostümchen, und das passt schon.


Ansonsten: Freundschaft ist wie Liebe, nur mit Verstand! Ein Spruch aus all dem Kram in ihrer pompösen Deko, die eines Glööckler würdig wäre. Mindestens.


Aber: Auf Regen folgt Sonnenschein. - Und bei einem Natur-Sonnenschein wie Marianne sowieso.


Schönen Karnevals-Samstag, ein paar Jahre später, Gruß Silvia
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Da ich den Beitrag so belassen habe, wie ich ihn einst geschrieben habe, muss ich noch einmal

guten Morgen an diesem 17. Juni 2016 sagen, Gruß Silvia

16. Juni 2016 - Vox - Mein himmlisches Hotel - Donnerstag in Trier bei Thomas


Mein himmlisches Hotel
Nell's Park-Hotel
in Trier


Der ungläubige Thomas

kann die Bewertung seiner Gäste zum Teil gar nicht nachvollziehen, zieht sie ins Lächerliche und demonstriert,

dass er Kritik schlecht verträgt.

In seinem Hotel bewegen sich die Doppelzimmer-Preise von 125 € über 140 € bis 220 € - und in der höchsten Kategorie bekommt Matthias eine Suite,

die wirklich sehr schön ist. Während Carina und Tatjana Zimmer in den darunter liegenden Preisklassen bekommen.

Die sind eben Hotelzimmer, nichts Besonderes, nichts, was es nicht in jedem anderen Hotel um die Ecke auch gibt.

Tatjana denkt an einen Eisberg, als sie das Hotel von außen erstmals sieht. Und auch bei Thomas denkt sie an einen Eisberg.

Nur wenig später entdeckt sie den Menschen in Thomas. Hatte sie das nicht bereits an einem der vorhergehenden Tage? Und vor allem: Wird ihre Meinung standfest bleiben oder kippt sie bei nächster Gelegenheit wieder?

Wenigstens entdeckt Tatjana in Matthias den Gentleman, eine Gattung, die ihrer Meinung nach in Deutschland vom Aussterben bedroht ist.

Carina schickt all ihrer Kritik ihre Selbst-Reflexion "Zicke" voraus, obwohl man dennoch davon ausgehen muss, dass ihre Mängelliste nachvollziehbar ist.

Lassen wir das mal mit den Einzelverpackungen von Butter, Nougat-Creme und hastenichtgesehen beiseite (ihren Lieblings-Aufhängern) - und wir kommen der Sache auf den Grund:

Carina findet Thomas nicht authentisch und in seinem Hotel nicht wieder. Die Arbeit überließe er einen Mitarbeitern, die allesamt gesichtslos seien ...

Das Gesichtslose kann ich nur insofern bestätigen, dass ich sie nicht oder nur kurz zu Gesicht bekomme.

Dass er selber nicht viel in seinem Hotel arbeitet, meint auch Tatjana - und ich schließe mich rein vermutend dieser Meinung an.

Zwar liegt das Hotel in oder an einem Park, aber auch in einem Gewerbegebiet. Das macht es nur für gewisse Leute interessant, für Trier-Touristen, die auch den Wein genießen möchten, weniger.

Vermutlich kann Thomas rein theoretisch alles, am besten reden, reden, reden ... Und Kritik mit Ironie wegwischen anstatt darüber nachzudenken.

Sein Hotel bekommt die vorläufige Benotung von 7,8 Punkten. Das wird ihm nicht wirklich gut schmecken.

Carina empfinde ich nur ganz beiläufig als Zicke, und nicht mehr oder weniger als viele ihrer Geschlechtsgenossinnen.

Tatjana ist hin- und hergerissen und kommt sich mal wichtig und mal unwichtig vor, aber sie wird am Ende noch mal richtig aufdrehen. Davon bin ich überzeugt.

Matthias ist von allen derjenige, der am meisten von dem hält, was man sich von ihm verspricht. Während Thomas eher ins Gegenteil abrutscht: Viel Palaver, wenig Substanz dahinter.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 16. Juni 2016

15. Juni 2016 - Vox - Mein himmlisches Hotel - Mittwoch in Traben-Trarbach bei Matthias

An der Mosel


Mein himmlisches Hotel

Jugendstil-Hotel "Bellevue"
in Traben-Trarbach bei Matthias


Pompöser als einst in Dallas

obwohl die Southfork-Ranch ohnehin schlichter gestrickt war und mehr Wert auf die Ausstattung der Haus-Bar gelegt wurde als auf ein Ambiente der besonderen Art.

Das Thema "Jugendstil" zeichnet als Besonderheit dieses schlossartige Hotel aus, das Matthias seit zweiundzwanzig Jahren gehört

und vielleicht nicht eben jene Gäste anlockt, die ohnehin den ganzen Tag unterwegs sind, um die Landschaft und den Wein zu erkunden.

Seine Zimmerpreise bewegen sich von 180 € über 250 € bis 300 €.

Und wenn man die Suite betrachtet, die Freund und Konkurrent Thomas beziehen darf, so ist bis hin zu einer integrierten Sauna alles vorhanden,

was das Herz begehren könnte - aber der übliche Mosel-Tourist kaum nutzen kann, da er nicht die Zeit dafür finden dürfte,

doch auch die Lage direkt an der Mosel und mitten im sonstigen Geschehen ist ziemlich optimal.

Thomas findet dann aber, dass die Einrichtung "wie bei Oma" ist und er keine Sauna braucht. Egal, Matthias muss eben zeigen,

was er hat.

Und aus diesem Grund hat er die drei Wohn-Einheiten klug ausgewählt:

Carina lässt es sich auf ihrer Terrasse gut gehen. Während Tatjana zunächst einmal staunend vor dem Haus steht - und sich schon wieder unwohl und nicht zugehörig fühlt.

Ein Standard-Spruch, ernst nehmen kann man den nicht mehr. Eher geht es in Richtung Gegenwehr, um das eigene Haus nicht völlig untergehen zu lassen.

Und kaum umarmt und küsst Matthias sie auf beide Wangen, fühlt sie sich auch schon daheim und angekommen.

Kraftvoll bemerkt sie: "Nase zu Nase zu solchen Giganten ..."

Sicher, in Tatjanas Welt sind die drei anderen "Giganten", denn sie bewertet alles ausgehend aus der Sicht der Hotellerie.

Thomas, nicht immer so gentleman-like wie Matthias, entfährt der Satz: "Das ist eine andere Welt für Tatjana ..."

Und? Was sagt uns das nun?

Was sagt das über Thomas aus?

Carina findet kaum Kritikpunkte, aber dann entdeckt sie doch noch einen in den vielen Verpackungen von kleinen Seifen im Badezimmer undsoweiter ...

Ich erinnere mich an die Kaffeekapseln in ihrem Hotel. Und sicher findet sich dort auch noch mehr dicht Verpacktes.

Nach den Ballspielen auf der Mosel geht es zum Abendessen ins Hotel-Restaurant - und das bereitet Carina eine etwas größere Angriffs-Fläche:

Sie bestellt vegetarisches Essen - und bekommt nur die Beilagen, die andere zu ihrem Fleisch oder Fisch bekommen.

Das ist natürlich völlig indiskutabel und eines Restaurants, das nach dem ersten Stern greift, nicht würdig.

Zudem sei das Restaurant wie ein Museum und die dort Umtriebigen so steif wie Roboter.

Leider kann ich das nicht beurteilen, es wird den Zuschauern nichts von den Angestellten des Hotels zur Ansicht frei gegeben.

Matthias hingegen ist stets gleichbleibend freundlich und gelassen cool - in langen Jahren seiner Hotel-Karriere antrainiert und in seinem Gesicht festgetackert.

Der Mann hat immer und in jeder Sekunde alles im Griff. Und ist trotzdem ein Sympathie-Träger.

Er bekommt 8,8 Punkte und belegt somit den bislang 1. Platz.

Und im direkten Vergleich zu dem Hotel von Carina würde ich lieber in seinem noblen Schuppen wohnen.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 15. Juni 2016

14. Juni 2016 - Vox - Mein himmlisches Hotel - Dienstag bei Tatjana im "Moselblick" in Wintrich

An der Mosel


Mein himmlisches Hotel
"Moselblick"
in Wintrich



Erstens kommt es anders ...

und zweitens hoffentlich so wie versprochen. - Darauf komme ich später zurück.

Ob es üblich ist, dass ein kleines Haus wie das von Tatjana gegen Luxus-Modelle antreten muss, weiß ich nicht, denn

ich habe diese Sendung erst einmal zuvor geguckt. Und soweit ich mich erinnere, waren in jener alle mehr oder weniger auf Augenhöhe bzw. in einer Kategorie.

Dass Tatjana hier nicht auf Augenhöhe konkurriert, veranlasst sie zunächst zu einem Lamento über "ausgegrenzt sein",

doch dann holt sie das "kleine Mädchen" raus und lässt es von der Leine. Wenn die mal nicht alle in die Tasche steckt!

Bereits von außen gefällt ihren Mitstreitern das grell-orange-farbene Haus wenig, und noch weniger die Aufschrift an der Seite

... Fremdenzimmer ...

Das sei nicht mehr gebräuchlich und veraltet. Woher soll Tatjana, die aus Kasachstan kommt, und an der Mosel an jedem zweiten Haus "Fremdenzimmer" steht,

das ahnen?

Im übrigen soll es auch immer noch Fremdenführer geben, wenn sie sich nicht des englischen Begriffs "Tour-Guide" bedienen.

Doch einerseits reisen hier die großen Experten in Sachen Hotellerie an, und andererseits zeigt sich Tatjana mädchenhaft einsichtig.

Es gibt viel zu meckern und sie fangen eben damit an ...

Matthias schätzt die Zielgruppe des "Moselblicks" auf Ü 50, 60 und 70 ein. Zu den Ü 50ern gehört er selber jedoch mindestens. Leider erwähnt er keine Gehaltsgruppen.

Insgesamt fällt die Kritik konstruktiv aus - auch von Carina, die heute einen freundlicheren Eindruck hinterlässt. Vielleicht, weil sie ohne Heiner angereist ist?

Und Tatjana fühlt sich umfassend und gut betüddelt.

Bei einem Fläschchen Wintrich-Wein beschließen Matthias und Thomas, ihr in Zukunft ein bisschen unter die Arme zu greifen.

Und das ist das ... zweitens ... und wird hoffentlich eingehalten.

Insgesamt bekommt Tatjana für ihr Gesamtpaket "Moselblick" sieben Punkte. Es fehlen noch die Bezahlungen der Gäste. 70 € möchte sie für das Doppelzimmer mit Frühstück haben.

Das Verhältnis Preis zur Leistung ist sicher stimmig, und niemand erwartet hier großartigen Luxus.

Der wird vermutlich in der nächsten Sendung präsentiert, wenn es in ein schloßähnliches Gemäuer geht,

in dem selbst die Queen - rein von außen betrachtet bisher - sich wohl fühlen könnte.

Ob sie eigentlich in all den Hotels dieser Welt auch mit den Fingern die Staubdichte abtastet?

Guten Morgen, Gruß Silvia






Dienstag, 14. Juni 2016

13. Juni 2016 - Vox - Mein himmlisches Hotel - Montag in Bernkastel-Kues bei Carina und Heiner

An der Mosel
mit Hochwasser-Markierung




Mein himmlisches Hotel

"Zum Kurfürsten" in Bernkastel-Kues


Unterkühlter Lifestyle

und der liegt insbesondere an den beiden Inhabern des Wellness-Hotels, Carina und Heiner. Herzlichkeit in auch nur abgeschwächter Form hat keine Chance, doch wer neben dem durchgestylten Ambiente auch das menschlich Kühle sucht,

ist hier gut aufgehoben. Immerhin ist ein sogenanntes "Familien-Hotel" auch nicht jedermanns Sache, und wenn man nicht Gefahr laufen möchte,

in eine Hotelier-Familie in einer ländlichen Gegend quasi als Familien-Mitglied aufgenommen zu werden,

ist man mit diesem Betrieb gut bedient. Hier zählt Sachlichkeit und ein Hauch von Schick. Und es gilt, die Nase immer eine

Handbreit weit über den Gästen zu heben.

Tatjana fühlt sich sogleich unwohl in diesem Haus, denn auch ihre Mitstreiter Thomas und Matthias besitzen offenbar Luxushäuser am Standort "Mosel", während sie ein kleines Winzer-Hotel führt.

Dass Tatjana keinen eigenen Weinberg zu ihrem Haus besitzt, muss Carina sogleich erkunden. Damit steht Tatjanas Haus auf einem noch kleineren Level.

Die Preise im "Kurfürsten" für die angereisten Gäste betragen 174,-- €, 202,-- € und 304,-- € - natürlich ist das reichhaltige Frühstücksbuffet ebenso inbegriffen wie der Wellness-Bereich.

Während Tatjana die Nadel im Heuhaufen sucht und bei ein paar Zahnpastaspritzern auf den Badezimmer-Fliesen fündig wird,

versucht Heiner erst gar nicht, sein Life-Style-Konzept zu erklären, sondern meint: "Man kann es nicht erklären, man muss es fühlen ..."

Leider fühle ich nur Kälte.

Die zieht sich durch diese kleine Werbesendung und spricht sicherlich auch viele Leute an.

Der Betrieb von Carina und Heiner bekommt von der Konkurrenz am Ende eine Gesamtpunktzahl von 8,6.

Am Freitag wird dann noch zu Buche schlagen, wieviel jede/r einzelne für das jeweilige Zimmer bezahlt hat.

Man darf nämlich auch eine Summe vom Gesamt-Zimmerpreis abziehen ... falls es dem einen oder anderen Konkurrenten dann doch nicht soviel wert ist.

Das dürfen andere zahlende Gäste natürlich nicht. - Die müssen aber sicherlich auch keine alberne Air-Brush-Spiele veranstalten und sich vorübergehende Tattoos auf die Haut pinseln lassen.

Vielleicht haben die Inhaber selber nicht so viel mit Wellness und Sport am Hut, und haben sich von einem Kindernachmittag inspirieren lassen,

um ihre Gäste zu bespaßen.

Den Luxus für ein 304,-- €-teures Zimmer kann ich nicht erkennen. Da hilft auch die blasierte Miene von Carina nicht weiter ...

Guten Morgen, Gruß Silvia


Montag, 13. Juni 2016

13. Juni 2016 - Grüner Jugend sind Deutschland-Fahnen ein Graus ...



Grüne Jugend und ihre seltsamen Einfälle

Gar mulmig wird manchen  Jugendlichen der Grünen zumute, wenn sie die Fan-Beflaggung an Häusern, Autos

und vermutlich auch, wenn sie die kleinen Fähnchen meiner beiden Hunde

sehen.

Wie die erst reagieren, wenn ihre Väter, Mütter und Omas, Opas und Onkel und Tanten vor den Bildschirmen der deutschen Mannschaft

kräftig die Daumen drücken,

wage ich mir gar nicht auszumalen. Es könnten sich inner-familiäre Dramen abspielen, sobald es einem Opa eines grünen Jugendlichen gefällt,

sogar eine Deutschland-Fahne zu hissen.

Vielleicht sind sie aber auch nur grün hinter den Ohren?

Durch die Staaten-Aufteilung ist jeder - bis auf  Staatenlose - per Geburt oder Einbürgerung mit einem Land verbunden.

Und in dieser Verbundenheit geht nicht nur das deutsche Fan-Tum so weit, sich für ein paar Wochen als Statement für ihre Mannschaft zu beflaggen.

Es gibt keinen Blödsinn, der ungesagt bleibt. Es gibt nichts, wogegen sich keine Gegenargumente finden lassen,

aber die Kirche mal einfach im Dorf zu lassen und nicht an ihren Grundmauern zu rütteln,

fällt den armen  Grünen Opfern eines beflaggten Landes nicht ein.

Und den Menschen ihren Spaß zu lassen, geht ja gar nicht!

Und ich frage mich, was ich nun mit meinem deutschen Pass machen soll? Darf mir der mal aus der Tasche rutschen?

Darf ich ihn am Flughafen vorweisen?

Oder soll ich den einfach nur noch verstecken?

Guten Tag, Gruß Silvia